Analytics-Spam: Was Sie dagegen machen können
Analytics-Spam: Was Sie dagegen machen können

Besucherstatistiken

von Diego
28.05.2015
Diverses | Suchmaschinenoptimierung

Bei Analytics-Spam handelt es sich um ein Phänomen, welches in letzter Zeit vermehrt auftritt. Besonders deutlich wird es bei der Auswertung der von Google Analytics erhobenen Daten: Die Besucherzahlen schnellen nach oben und die Statistiken zum Traffic werden stark verfälscht.

Wir möchten Ihnen im Folgenden die unterschiedlichen Arten des Analytics-Spams vorstellen und Ihnen zeigen, wie Sie am besten dagegen vorgehen.

Ghost-Referrals, Crawler, Bots und Verweis-Spam

Die erste Variante sind die sogenannten Ghost-Referrals. Ihr Name erklärt sich dadurch, dass kein realer Besuch Ihrer Webseite stattfindet. Stattdessen wird ein Trackingcode von Google Analytics auf einer anderen Domain integriert. Gehört dieser beliebige Trackingcode zu Ihrer Website, wird der vermeintliche Besuch in Ihren Google-Analytics-Statistiken erfasst. Da Analytics jedoch auch die Domain erfasst, auf welcher der Code integriert ist, können diese Besuche gut von denen auf der eigenen Seite unterschieden werden.

Auf ganz andere Weise gehen Crawler und Bots vor. Sie besuchen tatsächlich Ihre Seite und bewirken dadurch eine Verfälschung Ihrer Daten. Die Zahl der Besuche auf Ihrer Website erhöht sich, doch die Besuchszeit beträgt oft 0 Sekunden und die Absprungquote liegt dadurch bei 100 Prozent.

Bei Verweis-Spam wird zusätzlich zum normalen Aufruf ein Klick auf einen Link auf einer fremden Domain vorgetäuscht. Das heisst es sieht so aus, als wäre die eigene Webseite plötzlich sehr gut verlinkt. Dies fällt meist schnell auf, da gerade bei SEO Analysen die Verlinkungen auf die eigene Seite genau untersucht werden. Somit wurde das Ziel des Spams auch bereits erreicht, da Sie die verweisende Domain wahrgenommen haben. Die Betreiber dieser Spamvariante erhoffen sich, dass Sie die Webseite besuchen und gegebenenfalls den angebotenen Service abonnieren.

Filterfunktionen in Google Analytics nutzen

Wie oben beschrieben, findet bei Ghost-Referrals kein tatsächlicher Besuch Ihrer Website statt. Unter der Rubrik „Verhalten“ können Sie die falschen Besucher in Google Analytics dennoch ausfindig machen. Unbekannte Domains, bei denen Sie nicht Ihre Trackinginformationen hinterlegt haben, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit als Spam zu kategorisieren. Im Bereich „Verwalten“ können Sie entsprechende Filter setzen, um Aufrufe dieser Seiten von der Datenanalyse auszuschliessen. Hierbei sollten Sie allerdings vorsichtig vorgehen, damit Sie keinen echten Traffic verlieren.

Auch gegen Crawler und Bots bietet Google Analytics die passende Massnahme. Wählen Sie hier ebenfalls den Bereich „Verwalten“ und klicken anschliessend „Verwalten der Datenansicht“. Hier können Sie mit einem Klick alle Treffer von bekannten Bots und Crawlern herausfiltern.

Google erfasst jedoch bei weitem nicht alle Bots und Crawler. Als weitere Massnahme, speziell bei sehr hartnäckigen Bots, kann über die Filterfunktion eine IP, ein Land oder auch spezielle Browserversionen aussortiert werden. Dies empfiehlt sich etwa, wenn sehr viele automatisierte Aufrufe aus einem Land registriert werden, welches statistisch für Sie nicht relevant ist.

Bevor bei einer 'Datenansicht' eine Anpassung vorgenommen wird, sollten Sie immer eine zweite Ansicht erstellen und diese komplett ohne Filter betreiben. Dadurch können Sie jederzeit einen ungefilterten Einblick in alle Daten erhalten. Dies kann vor allem dann nützlich sein, wenn aus Versehen zu viele Daten aussortiert wurden.