Penguin, Panda, Fred & Co: Eine Chronologie der wichtigsten Google Updates
Penguin, Hummingbird, Caffeine, Fred - für die Einen hört es sich an wie militärische Codenamen, die Anderen erinnert es an Charaktere eines Animationsfilms aus Hollywood. Tatsächlich beschreiben diese Begriffe jedoch die berühmt berüchtigten Google Updates. Der Suchmaschinenriese aktualisiert seinen Ranking-Algorithmus regelmässig und bis zu 500 Mal pro Jahr mit dem Ziel, die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern. Diese Aktualisierungen sollen den Internetnutzern qualitativ hochwertigere und zielgerichtetere Inhalte bieten. Verbesserungen des Algorithmus ermöglichen es auch, gegen Spam-Praktiken und zweifelhafte Referenzierungsmethoden vorzugehen. Dieser fortlaufend aktualisierte Artikel vermittelt einen Überblick über die wichtigsten Aktualisierungen von Googles Algorithmen und deren Auswirkungen.
Google Algorithmus Updates 2020 - 2019
Google Core Update vom 13. Januar 2020
Nur zwei Wochen nach Beginn des neuen Jahres hat Google die Webmaster bereits mit einem neuen Core Update überrascht. Auf dem offiziellen Google Twitter-Konto SearchLiaison kündigte das Unternehmen seine jüngste Aktualisierung an.
Im Fokus dieses Updates steht eine grosse Abweichung von Googles langjähriger Featured Snippet Praxis. Fortan wird die in einem Featured Snippet verwendete URL nur auf Seite Eins der SERPs im Feld für Featured Snippets angezeigt. Google dupliziert keine Featured Snippet-URLs mehr unter den organischen Ergebnissen der ersten Seite. Im Zuge dieser Änderung hat Google auch angekündigt, dass das Explore Panel, eine Mischung aus Featured Snippet und Knowledge Panel, ab sofort in der Hauptspalte der SERPs erscheinen wird und nicht mehr rechts neben den Ergebnissen, wie es bisher der Fall war.
Wie nach fast allen der letzten Core Updates neigten auch diesmal die sogenannten YMYL-Seiten dazu, ein deutlich höheres Mass an Volatilität aufzuweisen als Nicht-YMYL-Nischen. Gewinner und Verlierer dieses Updates finden sich demnach verstärkt in den Bereichen Finanzen und Gesundheit.
Local Search Update vom 07. November 2019
Die Bestätigung für dieses Update erfolgte am zweiten Dezember 2019 via SearchLiaison.
Im Fokus stand insbesondere der neuronale Abgleich mit dem lokalen Algorithmus. Als Ergebnis können nun Unternehmen mit Titeln und Beschreibungen, die sich vage auf sogenannte Vektoren beziehen, sowohl in den oberen organischen Ergebnissen als auch in den lokalen Resultaten erscheinen.
Ebenso wenig, wie es konkrete Gewinner und Verlierer dieses Updates gibt, fehlt auch eine mögliche Strategie zur Anpassung. Es gab keine erforderlichen Änderungen, die ein Unternehmen als Ergebnis dieser Aktualisierung hätte vornehmen können. Google’s Ratschlag bleibt derselbe wie immer: Relevanz, Bekanntheitsgrad und Lokalität sind der Schlüssel zu einem guten Ranking in der Region. Es ist nunmehr einfach so, dass sich Google’s Verständnis von Relevanz durch den Einsatz des "Neuronalen Matching" erweitert hat.
BERT Update vom 25. Oktober 2019
Das am 25. Oktober via SearchLiaison bestätigte Update führte eine bedeutende algorithmische Entwicklung für die Google-Suche ein. BERT ist eine Abkürzung für eine auf neuronalen Netzwerken basierende Technik zur Nutzung von Natural Language Processing oder NLP. Google hat diese Technologie bereits im November 2018 in einem Blogartikel vorgestellt und veröffentlicht sie auch als Open Source.
Im Kern ermöglicht es dieses Update der Suchmaschine, Abfragen auf eine "menschlichere" Weise zu verstehen, indem der gesamte Kontext eines Wortes berücksichtigt wird. Da es keine grossen Wellen von Rangfluktuationen aufgrund der Einführung des BERT Updates gab, können auch keine spezifischen Verlierer oder Gewinner genannt werden.
Folglich gab es auch keine besonderen Anweisungen, wie man Webseiten für dieses Update optimieren kann. BERT wurde geschaffen, um die Denkweise der Menschen zu verstehen, während eine Anfrage aus linguistischer Sicht beurteilt wird. Der einzig sinnvolle Ratschlag lautet daher, auf natürliche Weise zu schreiben und keine maschinell generierten Inhalte zu veröffentlichen.
Core Update vom 24. September 2019
Am 24. September kündigte Google via SearchLiaison ein Update an, das sich auf Webseiten konzentrierte, die in irgendeiner Weise das Wohlbefinden der Menschen beeinträchtigen könnten. Webseiten mit Informationen über Gesundheit, Geld, Reisen und medizinische Dinge, mithin also die sogenannten YMYL-Webseiten, waren das Ziel dieses Updates, weshalb sich in diesen Bereichen auch die spürbarsten Veränderungen im Bezug auf mögliche Gewinner und Verlierer feststellen liessen.
Webseiten, die negativ von der Aktualisierung betroffen waren, sollten laut Google zukünftig besonders im Hinblick auf die Faktoren Inhalt & Qualität, Fachwissen, Präsentation & Produktion sowie Wettbewerbsvergleich geprüft und die Inhalte entsprechend der Merkmale EAT, Aktualität und Backlinks überarbeitet werden.
Nachfolgende Grafik zeigt den Sistrix Visibility Index von Seiten aus dem News-, dem E-Commerce- und dem Gesundheitsbereich in Deutschland. Die Pins A-F markieren Google Updates und zeigen die teilweise massiven Auswirkung auf die Sichtbarkeit einer Webseite.
Core Update vom 02. Juni 2019
Das am zweiten Juni via SearchLiaison angekündigte Update richtete sich nicht auf einen bestimmten Aspekt der Suche, sondern auf die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit im Allgemeinen.
Es gab eine Vielzahl von Gewinnern durch diese Aktualisierung, darunter Nachrichten-Webseiten, Einzelhändler sowie Gesundheits- und Wellness-Anbieter.
Negativ betroffen waren vor allem die Glücksspielindustrie sowie auch die Gesundheitsindustrie.
Es gab keine Lösung für Seiten, die nach dem Update möglicherweise weniger gut abschnitten, ausser dass man sich weiterhin auf die Erstellung grossartiger Inhalte konzentrieren sollte.
Core Update vom 13. März 2019
Am 13. März bestätigte Google offiziell in einem SearchLiaison Tweet, dass ein Kern-Update veröffentlicht wurde.
Im Fokus standen vor allem inhaltsreiche Webseiten. Die Aktualisierung war eine Feinabstimmung früherer Updates, die das Ranking vertrauenswürdiger Autoren und etablierter Marken verbessern sollte. Es besteht allgemeiner Konsens darüber, dass die Aktualisierung in erster Linie das Fachwissen, die Autorität und den Vertrauenswert einer Webseite prüft, insbesondere in Branchen, die sich mit Lifestyle-Themen befassen.
Gewinner waren demnach Gesundheitsseiten, E-Commerce Seiten sowie lokale und nationale Nachrichtenseiten. Die Hauptgewinner waren Webseiten mit einem starken Markenprofil und breitem thematischen Interesse. Auf der Verliererseite fanden sich Nischen-Webseiten mit geringer Markenbekanntheit.
Laut Google gab es keine Abhilfe für Webseiten, die von der Aktualisierung negativ betroffen waren. Ein Ranking-Verlust stellte keine Bestrafung für betroffene Webseiten dar. Das Update sollte lediglich korrigieren, dass bessere Seiten vor der Aktualisierung nicht ausreichend berücksichtigt wurden.
Google Algorithmus Updates 2018 - 2016
Zweites Medic Update vom 08. Oktober 2018
Mit einem unangekündigten und unbestätigten Update sorgte Google im Oktober 2018 dafür, dass die seit dem ersten Medic Update eingetretenen Änderungen teilweise rückgängig gemacht oder abgeschwächt wurden.
Im Fokus standen alle Webseiten mit sensiblen Themen wie Geld, Lebenshilfe, Gesundheit, Kredite, Versicherungen etc..
Als Resultat gab es mehr Gewinner als Verlierer im Zuge dieser Aktualisierung. Interessant ist vor allem, dass sich auch die Webseiten, deren Webmaster nach dem ersten Medic Update vom August keine entscheidenden Massnahmen ergriffen hatten, wieder erholt haben. Das zweite Medic Update zeigte somit einmal mehr, dass auch Google Fehler macht und versucht, diese mit weiteren Updates zu beheben.
Erstes Medic Update vom 01. August 2018
Das am ersten August 2018 via SearchLiaison bestätigte Medic Update sorgte für grosses Aufsehen, da manche Webseiten bis zu 80% ihrer Sichtbarkeit verloren.
Diese Aktualisierung schien Branchen im vertikalen Sektor, insbesondere Gesundheit und Wellness, unverhältnismässig stark zu beeinträchtigen, obwohl in allen vertikalen Sektoren eine grossflächige Auswirkung beobachtet wurde. Der offizielle Google-Sprecher hat in einem Interview bestätigt, dass es sich bei diesem Update um ein Broad Core Update handelte, das alle Suchanfragen betraf.
Medic bestrafte Webseiten, die das Wohlbefinden der Menschen negativ beeinflussen können. Um genau zu sein, betraf diese Aktualisierung Webseiten, die:
1. persönliche Informationen verlangen,
2. Waren zum Kauf anbieten und unsichere Geldtransaktionen verwenden,
3. einem Nutzer Ratschläge oder allgemeine Informationen über den medizinischen Bereich und die Gesundheit anbieten, die nach Einschätzung des Google-Managements schädlich sein können.
Abhilfe konnte nur dadurch geschaffen werden, indem das Vertrauen der Benutzer erhöht wurde. Hier ging es vor allem um die Arbeit an Landing Pages und Inhalten, wobei das EAT-Konzept beachtet werden sollte.
Nachfolgende Grafik zeigt den Sistrix Visibility Index von Netdoktor in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Pins A-F markieren Google Updates und zeigen die teilweise massiven Auswirkung auf die Sichtbarkeit einer Webseite.
Mobile Speed Update vom 09. Juli 2018
Mit diesem nicht vorangekündigten, aber am neunten Juli auf dem Google Webmaster Blog bestätigten Mobile Speed Update wurde die Geschwindigkeit zu einem wichtigen Ranking-Kriterium für mobile Suchergebnisse.
Dieses Update hat keine besonderen Gewinner oder Verlierer produziert. Laut Google betraf die Aktualisierung nur die langsamsten mobilen Webseiten und es soll keine Anzeichen für grössere Veränderungen in der Rangfolge der mobilen Webseiten gegeben haben.
Mobile First Index vom 07. März 2018
Über den offiziellen Twitter-Account @searchliaison bestätigte Google am 12. März die Vermutungen der Webmaster, dass in den Tagen zuvor ein grösseres Update stattgefunden hatte.
Im Fokus stand hierbei die Bereitstellung des ersten mobilen Index. Der mobile Index ersetzte den bis dahin auf der Desktopversion einer Webseite basierenden Index. Die entsprechenden Ranking-Kriterien basieren seit der Einführung des Mobile First Index auf der mobilen Version einer Webseite. Das Update war somit weniger auf Qualität als auf Relevanz ausgerichtet.
Gewinner waren alle bis dato unterbewerteten Webseiten. Für alle Verlierer des Updates, die seit März 2018 mit einem Rückgang der Besucherzahlen und einem Verlust an Sichtbarkeit zu kämpfen hatten, hatte Google eine Botschaft: Es gab kein Problem mit diesen Seiten. Es gab jedoch auch keine Lösung, abgesehen von der allbekannten Betonung der Wichtigkeit von Qualitätsinhalten.
Fred vom 08. März 2017
Das am neunten März 2017 indirekt über den Twitter Account des Google Mitarbeiters Gary Illyes bestätigte Update mit dem Namen Fred zielte auf Webseiten ab, die zu viel Werbung betrieben.
Google wollte Webseiten bestrafen, die Black-Hat-SEO und zu viele Werbeanzeigen für eine aggressive Monetarisierung verwenden. Gewinner waren demnach alle Seiten, welche die oben genannten Fehler nicht begangen und Suchmaschinenoptimierung betrieben haben, die sich an die Spielregeln hielt.
Ob als Folge von qualitativ schlechtem Linkbuilding, exzessiver Anzeigenplatzierung, dünnem Inhalt oder einer Kombination aus all diesen Faktoren, Fred war für viele Webseiten eine enorme Störung. Abhilfe schaffte da nur die Neubewertung der kompletten Inhalte einer Webseite.
Mobile Friendly Update vom 12. Mai 2016
Per Twitter bestätigte John Müller, Trend-Analyst bei Google, am 12. Mai ein neues Update. Das Mobile Friendly Update sollte die Wirkung des mobilfreundlichen Ranking-Signals verstärken.
Gewinner waren all jene, die ihre Webseiten bereits mobilfreundlich gestaltet haben. Sie mussten sich keine Sorgen machen, da sie von dieser Aktualisierung nicht betroffen waren. Wer jedoch aufgrund des Updates Änderungen bei der Platzierung seiner Webseiten feststellen konnte, zählte damit unweigerlich zu den Verlierern.
Eine Lösung für Betroffene bestand darin, mithilfe des Google Mobile Friendly Tools sowie der Google-Richtlinien für die mobile Nutzung Verbesserungen vorzunehmen.
Google Algorithmus Updates 2015 - 2010
Rank Brain Update vom 11. Januar 2015 / Oktober 2015
Das erst ein gutes Jahr nach der Einführung durch einen auf Bloomberg erschienenen Artikel bestätigte Rank Brain Update von Google sollte die Relevanz von SERPs verbessern. Die Aktualisierung blieb lange unbemerkt, weil die Veränderungen nur sehr schwach sichtbar waren.
Rank Brain ist Teil des Google-Algorithmus namens HummingBird und konzentriert sich auf das maschinelle Lernen. Seine Aufgabe besteht darin, die Anfragen der Internetnutzer zu interpretieren und Seiten zurückzugeben, die nicht unbedingt die gesuchten Ausdrücke enthalten, insbesondere im Hinblick auf Long Tail Keywords. Rank Brain ist seit dessen Einführung zum dritt einflussreichsten Ranking-Faktor überhaupt geworden. Der wichtigste Faktor ist weiterhin das interne Verknüpfungsnetz, also interne und Backlinks, direkt gefolgt von der inhaltlichen Relevanz.
Es gab keine wirklichen Gewinner oder Verlierer durch das Rank Brain Update.
Gary Illyes von Google liess nur verlauten, dass die Optimierung für Rank Brain einfach durch natürliches Schreiben erfolgen könne. Inhalte waren seiner Aussage zufolge dann für Rank Brain optimiert, wenn sie nach natürlicher Sprache klangen, die man im täglichen Leben verwendet.
Quality Update vom 08. Mai 2015
Am 20. Mai gab Google gegenüber Search Engine Land zu, dass der Algorithmus aktualisiert wurde. Die Neuerung bezog sich insbesondere die Art und Weise, wie die Qualität der Inhalte bewertet wurde.
Sowohl kleine als auch grosse Webseiten waren betroffen. Auch die Art der Webseite konnte nicht eingegrenzt werden. Zunächst wurde vermutet, dass es sich hauptsächlich um beratende Anbieter handelt, aber auch Informationsplattformen und grosse Marken waren betroffen.
Eine erfolgversprechende Strategie, um auf die Aktualisierung zu reagieren, war die allgemeine und vor allem langfristige Verbesserung der verschiedenen Webseiten einer Domain. Dies bezog sich in erster Linie auf den Nutzwert der Inhalte und erst danach auf technische Aspekte wie Usability, Crawlability oder mobile Optimierung.
Mobilegeddon Update vom 21. April 2015
Google kündigte dieses Update des Algorithmus im Voraus an und gab an, dass es ab dem 21. April die Rangliste für mobile und nicht mobile Webseiten differenzieren würde. Die Auswirkungen dieser Aktualisierung waren jedoch geringer als erwartet.
Um den Nutzern auch auf mobilen Geräten die beste Leistung zu bieten, hat Google dieses Update veröffentlicht, das sich nur auf die Webseiten auswirkte, die nicht für Smartphones optimiert waren. Es war ein grosser Anreiz für Webmaster, ihre Webseiten für jede Art von Gerät kompatibel zu machen. Mit diesem Update wurden Suchrangfolgen auf Desktops also überhaupt nicht verschlechtert.
Die Abhilfe gestaltete sich folglich recht einfach. Webmaster mussten ihre Webseiten mobilfreundlich gestalten.
Pigeon Update vom Juli 2014
Das unangekündigte und unbestätigte Pigeon Update vom April 2014 sorgte nach seiner Veröffentlichung für viele Änderungen, besonders in der lokalen SEO.
Mit dem Update wurden die Plätze der besten Ergebnisse für lokale Unternehmen von sieben auf drei reduziert. Über diesen Ergebnissen war fortan auch eine Karte auf der SERP zu sehen, welche die Entfernung zu diesen drei Orten anzeigt.
Pigeon sorgte dafür, dass die Ergebnisse nicht nur in Abhängigkeit von der Nähe der Standorte ausgesucht wurden. Es berücksichtigte auch die Position einer Webseite für diesen Suchbegriff in den organischen Suchergebnissen.
Mit anderen Worten: Pigeon erkannte die am nächsten gelegenen Orte, analysierte ihre organischen Positionen in der SERP unter Berücksichtigung aller SEO-Ranking-Faktoren, bewertete sie und präsentierte den Suchenden schliesslich eine Liste der besten Varianten in der lokalen Suche.
Hummingbird Update vom August 2013
Die Aktualisierung von Hummingbird wurde anlässlich des 15. Jahrestages des amerikanischen Riesenkonzerns veröffentlicht. Für einige Experten auf diesem Gebiet war dies die wichtigste Aktualisierung, die Google seit 2000 an seinem Suchalgorithmus vorgenommen hat.
Durch das Hummingbird-Update konnte Google sein eigenes Bewertungsverfahren für Abfragen optimieren. Zuvor wurden die für eine Suche benötigten Schlüsselwörter statisch analysiert, ohne Rücksicht auf den Kontext. Nun hatte Google ein semantisches Suchsystem implementiert. Schlüsselwörter waren fortan voneinander abhängig, sodass der Zweck der Anfrage des Nutzers besser verstanden und interpretiert werden konnte.
Keywords würden auch weiterhin ihre Bedeutung behalten. Zukünftig sollte jedoch die Anfrage in ihrem spezifischen Kontext berücksichtigt werden. Seit Hummingbird spielen auch Synonyme eine Rolle. Dies bedeutet, dass sich die Suchergebnisse nicht mehr auf ein einzelnes Schlüsselwort konzentrieren, sondern auf ein kohärentes Ganzes.
Die Webseiten, die am meisten von Hummingbird bestraft wurden, waren wieder einmal diejenigen, die Methoden wie Keyword Stuffing verwendet haben und den Benutzern keine relevanten Inhalte anboten.
Mit dieser Aktualisierung wurde auch die lokale Suche erheblich verbessert. Lokalen Unternehmen wurde ein grosser Anreiz gegeben, ihre Internet-Performance zu verbessern, indem sie Titel-Tags und Schlüsselwörter in Beschreibungen verbessern und Aktualisierungen der Webseite durchführen.
Penguin Update vom April 2012
Das am 24. April auf dem GoogleSearch Blog bestätigte Penguin Update
wurde damals oft als "Web-Spam-Update" bezeichnet, weil sein Hauptziel darin besteht, Spam aus den ersten Suchergebnissen zu entfernen.
Das Ziel war es, die Relevanz und Qualität der Suchergebnisse zu verbessern. Mit "Spam" bezog sich Google in erster Linie auf betrügerische oder undurchsichtige Praktiken, die von einigen Webseiten eingesetzt werden, um künstlich besser referenziert zu werden. Das Ziel des neuen Algorithmus von Google war es, sicherzustellen, dass Webseiten, die für Suchmaschinen und nicht für Nutzer optimiert waren, bestraft wurden und nicht mehr an der Spitze der Suchergebnisse erschienen.
Das Penguin Update zielte auf Praktiken wie Black Hat SEO, Keyword Stuffing oder Cloaking ab. Eine Analyse des Profils der bestraften Webseiten zeigte, dass vor allem jene Webseiten betroffen waren, die auf eine missbräuchliche Linkbuilding-Strategie setzten.
Panda Update vom Februar 2011
Das erste in einer ganzen Reihe von Google-Panda-Updates fand im Februar 2011 statt. Diese Aktualisierung ist zu einem Standard in der Mechanik der Rangfolgeermittlung von Suchergebnissen geworden. Natürlich ist Google Panda nicht zu jeder Zeit aktiv, aber es stellt sicher, dass die Suchergebnisse kontinuierlich so relevant wie möglich sind.
Das Ziel der Panda-Aktualisierung bestand in erster Linie darin, die Sichtbarkeit von Webseiten mit qualitativ minderwertigen Inhalten zugunsten derjenigen zu verringern, die hochwertige Inhalte anbieten. Im Gegensatz zu früheren Google-Updates analysierte der Algorithmus von Panda eine ganze Webseite, nicht nur einen Teil davon oder bestimmte Unterseiten.
Jede Webseite erhält seit dem Panda Update eine Bewertung der Inhaltsqualität. Diese Punktzahl beeinflusst das Ranking in den Suchergebnissen, aber Google hat die Bewertungskriterien nie öffentlich gemacht. Dennoch deuten Analysen von SEO-Experten darauf hin, dass Faktoren wie duplizierte Inhalte, kurze Besuchszeiten, viel Werbung sowie eine begrenzte Anzahl von standortspezifischen Inhalten die Positionierung einer Webseite im Rahmen des Panda Updates negativ beeinflussten.
Durch das Google Panda-Update waren vor allem Webseiten mit minderwertigem Inhalt betroffen, insbesondere Content- und Link-Farmen.
Caffeine Update vom Juni 2010
Am achten Juni 2010 bestätigte Google auf dem offiziellen Blog den Rollout des Caffeine Updates.
Es sollte sowohl Suchenden als auch den Inhabern von Webseiten zugute kommen, da mit Caffeine alle Inhalte innerhalb von Sekunden nach dem Crawlen durchsuchbar sein sollten. Caffeine ist eine Überarbeitung der Indexierungsinfrastruktur von Google. Es ist keine Änderung der Ranking-Algorithmen von Google.
Zwar wurde der Index von Google dadurch nicht wesentlich grösser, doch die mit dem Update eingeführte Indexierungsinfrastruktur glich einer Erhöhung der Speicherkapazität. Ebenso wurde die Flexibilität von Google bei der Speicherung von Informationen über Dokumente stark verbessert. Google hat immer schon eine Vielzahl von Details mit gespeicherten Dokumenten verknüpft. In diesem Zusammenhang bezieht sich ein Dokument auf jeden Teil des Webinhalts, zum Beispiel eine Webseite, ein Bild oder ein Video. Wenn Google beispielsweise eine Webseite indiziert, speichert es auch Informationen darüber, welche externen Seiten auf diese Seite verweisen und welcher Anker-Text in diesen Links verwendet wird.
Die Caffeine-Infrastruktur ermöglichte mehr Flexibilität bei der Art der Details, die mit einem Dokument gespeichert werden konnten. Das bedeutet, dass Caffeine selbst zwar keine Änderung des Ranking-Algorithmus darstellte, aber das Ranking in der Zukunft beeinflussen würde, da neue Signale mit den Seiten verbunden wurden.
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