JavaScript
Unter Webdesignern ist es eine weit verbreitete Annahme, dass Googles Such-Algorithmus nicht auf die Indexierung von JavaScript ausgerichtet ist. Aus diesem Grund lautet in Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung oftmals die Empfehlung, so viel Plain-Text wie möglich zu verwenden.
Wie eine Testreihe der Online-Marketing-Agentur Merkle | RKG zeigt, ist Google jedoch sehr wohl dazu in der Lage, JavaScript-Funktionen zu crawlen und zu indexieren. In eingeschränktem Masse ist dies schon seit 2008 der Fall. Bis heute wurden allerdings in dieser Hinsicht immense Fortschritte gemacht.
Im Folgenden erfahren Sie, wie genau Google bei der Indexierung von JavaScript-Inhalten vorgeht.
Dynamische Inhalte kein Problem
Umfangreiche Tests von Merkle | RKG zeigen deutlich, dass Google dynamisch generierte Inhalte indexiert. Möglich ist dies durch das Auslesen des DOM (Document Object Model). Das bedeutet, dass Google nicht etwa nur den JavaScript-Code ausführt, sondern auch diverse dynamisch eingebundene Inhalte und Signale interpretiert. Dazu gehören beispielsweise Title- und Heading-Tags sowie Meta-Beschreibungen, die für die Suchmaschinenoptimierung nützlich sein können.
Auch JavaScript-Links, zum Beispiel in Dropdown-Menüs, bereiten Google heute keine Schwierigkeiten mehr. In der Vergangenheit war es den Googlebots oftmals nicht möglich, den JavaScript-Links zu folgen. Aus diesem Grund wurde häufig empfohlen, stattdessen Plain-Text-Links zu verwenden. Mittlerweile werden jedoch ganz unterschiedliche Arten von JavaScript-Links von Googlebots problemlos gecrawlt und verfolgt.
Wichtig: Zugriff auf externe Dateien
Es spielt bei dynamisch eingebundenen Inhalten keine Rolle, ob sie sich in der HTML-Quelle der Seite oder in einer separaten JavaScript-Datei befinden. Beide Varianten werden von Google zuverlässig ausgelesen und indexiert. Eine wichtige Voraussetzung für die zweite Option ist allerdings, dass der Googlebot die Erlaubnis für den Zugriff auf externe Dateien erhält.
Spezialfall: Firegroup Blog
Der Ihnen vorliegende Blogeintrag basiert stark auf dynamischen Elementen. Wir gehen dabei jedoch noch einen Schritt weiter. Die Bilder und der Text wurden erst vom Server abgefragt, nachdem Sie den entsprechenden Artikel in der Übersicht ausgewählt hatten. Für die Darstellung des neuen Inhaltes musste danach nicht die komplette Seite neu laden. Es wurde nur der neue Inhalt an bestimmten Stellen ersetzt. Durch eine besondere Massnahme auf unserer Seite wechselt aber trotzdem die angezeigte URL und Google wird über den Aufruf des Blogartikels informiert.
Das Resultat ist eine moderne, schnell ladende Webseite, ähnlich einer Mobile App oder eines lokal laufenden Programmes. Der Blog ist angenehm in der Bedienung und kann trotzdem von Google optimal indexiert werden.
Fazit
Die Zeiten, in denen aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung möglichst grosse Teile einer Website aus Plain-Text bestehen sollten, sind also endgültig vorbei. Wer es richtig anstellt, erreicht auch bei dynamischen Websites eine schnelle und gute Indexierung. Es zeigen sich jedoch nach wie vor Stolpersteine, die vor der Umsetzung einer entsprechenden Webseite beachtet werden müssen. Diverse dynamische Elemente können noch nicht, oder nur sehr schlecht, indexiert werden. Oft sind entsprechend besondere Massnahmen notwendig, um trotzdem in den Suchresultaten zu erscheinen.
Gerne beraten wir Sie zu diesem Thema ausführlich.