Webmaster, die ihre Homepage um neue Inhalte oder Bereiche erweitern wollen, müssen sich entscheiden: Sollen die neuen Inhalte als Verzeichnis oder als Subdomain angelegt werden? Fügt man zu einer Website beispielsweise ein Glossar hinzu, wäre die URL als Verzeichnis www.hauptseite.ch/glossar, während eine Subdomain für das Glossar die URL glossar.hauptseite.ch ergeben würde. Bei der Verzeichnisvariante ist das Glossar nach wie vor Bestandteil der eigentlichen Seite, während es unter einer Subdomain ausgelagert ist und eine eigene kleine Seite darstellt.

Doch was ist besser in Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung?

Vorteile der Subdomain

Früher war es eine gängige SEO-Massnahme, sich mittels optimierter Subdomains besonders breit im Internet zu präsentieren und diese Subdomains auch zum Linkbuilding zu nutzen. Das änderte sich 2012, als der Google-Algorithmus so verändert wurde, dass Subdomains ähnlich behandelt werden wie Verzeichnisse. Verlinkungen zwischen Haupt- und Subdomain werden demnach als interne Verlinkungen gewertet.

Dies ändert jedoch nichts daran, dass sich eine Subdomain wie eine eigene kleine Seite präsentiert. Hängen die neuen Inhalte also kaum oder gar nicht mit den Inhalten der Hauptseite zusammen, bietet sich schon unter diesem Aspekt die Nutzung einer Subdomain an. Auch ist eine Subdomain dann vorteilhaft, wenn für die neuen Inhalte ein anderes CMS genutzt werden soll als auf der Hauptseite bzw. die Verwaltung durch die Subdomain vereinfacht wird.

Die Verwendung einer Subdomain kann zudem Ladezeiten verkürzen – aus SEO-Sicht definitiv ein Vorteil. Kommen etwa grosse Inhalte wie viele PDF-Dateien oder hochauflösende Bilder zum Einsatz, hilft die Nutzung einer Subdomain dabei, die Ladezeiten auf der Hauptseite möglichst gering zu halten.

Vorteile des Verzeichnisses

In Sachen Suchmaschinenoptimierung ist die Nutzung von Verzeichnissen der Verwendung von Subdomains allerdings überlegen. Wird, wie bei unsere Glossar-Beispiel, neuer Content als Verzeichnis eingefügt, profitiert die Hauptseite direkt und sofort von den neuen Inhalten; ihre Sichtbarkeit wird durch den neu geschaffenen Content deutlich erhöht. Auch wird der Traffic der Hauptseite unserer Erfahrung nach leichter an den neuen Bereich „vererbt“. Eine Subdomain profitiert deutlich weniger von der Performance der Hauptseite, da sie als eigener Bereich gewertet wird.

Letztendlich gibt es bei der Wahl zwischen Subdomain und Verzeichnis jedoch kein Patentrezept. Entscheidend sind vielmehr Faktoren der Usability, der Verwaltung und natürlich der Zielsetzung beim Hinzufügen neuer Inhalte.

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