Bitcoin & Co: Wie funktionieren Kryptowährungen?
Was hinter Bitcoin & Co. steckt

Wie funktionieren Kryptowährungen?

von Christian
07.12.2017
Kryptowährungen | blockchain | Digitale Transformation

Den Begriff „Bitcoin“ haben wohl die meisten Internetnutzer schon einmal gehört. Tatsächlich handelt es sich bei Bitcoin um eine Kryptowährung, und zwar die grösste Kryptowährung neben Ethereum. Doch was zeichnet eine Kryptowährung aus? Wie funktioniert sie und was unterscheidet sie von gewöhnlicher Währung? Wir haben die wichtigsten Aspekte einer Kryptowährung à la Bitcoin für Sie zusammengefasst.

Der Gedanke, der hinter allen sogenannten Kryptowährungen steht, ist Schaffung eines dezentralisierten elektronischen Zahlungssystems, das zum Beispiel in Onlineshops verwendet werden kann. Satoshi Nakamoto, der Bitcoin-Erfinder, sah ein Zahlungssystem ohne Verwaltung vor. Stattdessen sollte es nach dem „Peer to Peer“-Prinzip funktionieren, d.h. der Datenaustausch sollte ohne Umwege direkt zwischen den Nutzern stattfinden. Auf diese Weise ist eine Kryptowährung theoretisch frei von der Kontrolle durch Banken, Regierungen oder Konzerne.

Das Prinzip der Kryptowährungen

Ganz genau wie beim herkömmlichen Zahlungsverkehr im E-Commerce gibt es auch bei Kryptowährungen wie Bitcoin Konten, Salden und Transfers von Beträgen. Diese laufen aber nicht über einen zentralen Server, sondern werden von den Nutzern selbst kontrolliert. Im Grunde handelt es sich also bei einer Kryptowährung um eine Art kollektives Buchführungssystem.

Hierfür ist die sogenannte Blockchain wichtig, eine Liste aller bisher getätigten Transaktionen, die von allen Nutzern eingesehen werden kann. Die Blockchain hält zwar alle Bitcoin-Bewegungen fest, aber die Identität der Person hinter den Transaktionen bleibt hinter einer Abfolge von Zahlen und Buchstaben verborgen. Aufgrund des Geldwäschegesetzes sind jedoch die meisten Krypto-Börsen verpflichtet, die Identität der Käufer mittels Identitätskarte und Foto zu gewährleisten. Somit können bspw. Finanzaufsichten die Identität zwar nicht direkt in der Blockchain ermitteln, die Informationen über die Person hinter dem Bitcoin-Account jedoch durch eine Börse herausfinden, wo die Person ein Konto erstellt hat.

Die wichtigste Aufgabe der Blockchain ist es, Betrügereien zu verhindern, da sie durch Kryptographie und ihrer dezentralen Natur nicht fälschbar ist. Die Blockchain (Kette aus Blöcken) selbst besteht aus aneinandergereiten Datenblöcken, die wiederum unzählige Bitcoin-Adressen und Beträge erhalten, und wird innerhalb des Systems ständig aktualisiert. Zwischen den einzelnen Datenblöcken bestehen kryptographische Verknüpfungen, um ihre Gültigkeit abzusichern. Für die Aktualisierung und Validierung der Blockchain sind die sogenannten Miner zuständig.

Die Funktionsweise

Das Bezahlen mit einer Kryptowährung wie Bitcoin ist relativ einfach. Sowohl der Sender als auch der Empfänger benötigen eine entsprechende Bitcoin-Adresse. Der Sender benötigt natürlich auch Bitcoins, die bei Anbietern im Netz gegen Euros, Franken etc. eingetauscht werden können. Zu jeder Bitcoin-Adresse gehören ein öffentlicher und ein privater Schlüssel. Letzterer dient dazu, jede Transaktion kryptographisch sicher zu unterschreiben.

Dank der Blockchain weiss jeder Bitcoin-Nutzer, wie viel Geld mit dem betreffenden Konto verknüpft ist und wie hoch die Transaktionen ausfallen. Wer hinter dem Konto steckt, bleibt hingegen geheim. Ausserdem kann nur derjenige Transaktionen ausführen, der über den privaten Schlüssel für den Account verfügt. Der öffentliche Schlüssel des Senders dient schliesslich dazu, dass der Empfänger die Signatur des Senders überprüfen und verifizieren kann.

Nachteile der Kryptowährungen

Der grösste Nachteil der Kryptowährungen ist die Tatsache, dass sie starken Kursschwankungen unterliegen. Diese fallen auch innerhalb weniger Tage mitunter sehr stark aus. Der Grund hierfür sind Spekulationsgeschäfte. Das bedeutet, dass es sich bei Bitcoin und Co. bisher noch nicht um stabile Währungen handelt, die sich im alltäglichen Zahlungsverkehr verwenden lassen.

Hinzu kommt, dass die Kryptowährungen noch keine flächendeckende Akzeptanz vorweisen können. Einige grössere Unternehmen akzeptieren zwar Zahlungen in Bitcoin, ansonsten handelt es sich jedoch eher um kleine, lokale Shops, die Zahlungen in Bitcoin oder Ethereum entgegennehmen. Ob sich eine Kryptowährung auf lange Sicht durchsetzen wird, kann momentan noch niemand sagen, was wiederum Raum für Spekulationen bietet. Letztlich handelt es sich bis dato um einen unregulierten Markt. Regulierungen von Staaten und Aufsichtsbehörden sind mittel- bis langfristig abzusehen und werden zeigen, ob sich Kryptowährungen auch langfristig behaupten können.

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